In der Körperpsychotherapie gehen wir davon aus, dass der Geist und Körper eines Menschen eine Einheit bildet. Im Englischen gibt es dafür einen schönen stehenden Begriff: den „Mind-body“.
Die Körperpsychotherapie ist meist humanistisch oder tiefenpsychologisch geprägt und nutzt die Körperwahrnehmung als Möglichkeit, unbewusste psychische Prozesse aufzudecken, also ins Bewusstsein zu bringen.
Körperpsychotherapiemethoden arbeiten erfahrungsorientiert, was bedeutet, dass das momentane und vor allem körperlich empfundene Erleben während des Therapieprozesses im Fokus der Aufmerksamkeit steht.
In der Körperpsychotherapie gehen wir davon aus, dass in der körperlichen Organisation des Erwachsenen emotionale Informationen aus der frühen Kindheit gespeichert sind. Dies können aus frühen Erfahrungen abgeleitete „Kernüberzeugungen“ sein, wie zum Beispiel: „Ich bin nicht gut genug.“
Diese „Kernüberzeugungen“ werden als Gefühl im Körper gespeichert und bestimmen den Glauben, wie die Welt „wirklich“ ist. Demnach wird ein Mensch mit dem seit der Kindheit im Körper verankerten Gefühl „Ich bin nicht gut genug“ diesen Grundsatz stets beibehalten, unabhängig davon, was er real schon geleistet hat oder was er verstandesmäßig einsieht. Ein gefühlsmäßig verinnerlichter Glauben kann nur dann verändert werden, wenn auf der gefühlten körperlichen Ebene eine andere Erfahrung möglich wird.
Körperpsychotherapie lässt sich hervorragend mit den Philosophien der Gesprächstherapie, des Yoga und ACT verbinden.